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Kirche vor dem Sonntagshorn in Ruhpolding
© © Ruhpolding Tourismus/Andreas Plenk

14.08.2023
 

Nachhaltige Beschaffung in Kommunen für die klimaneutrale Verwaltung.
Die Gemeinde Ruhpolding hat am dritten Treffen des Klimaschutznetzwerks Südostbayern in Kirchanschöring teilgenommen

 

Im Rahmen des Kommunalen Klimaschutznetzwerks Südostbayern haben sich die teilnehmenden Kommunen im „Haus der Begegnung“ in Kirchanschöring über das Thema der nachhaltigen Beschaffung informiert.

Die Gemeinde Kirchanschöring war Gastgeber beim dritten Treffen des Klimaschutznetzwerks Südostbayern, bei dem Bürgermeister Hans-Jörg Birner den teilnehmenden Kommunen die neu entwickelte nachhaltige interkommunale Bestellplattform der ILE Zukunftsregion Rupertiwinkel vorstellte. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und den sieben Kommunen wurde das Thema „nachhaltige Beschaffung“ erfolgreich in der Region umgesetzt. „Das Konzept ist perspektivisch auch auf andere Kommunen übertragbar“ betont Bürgermeister Birner, um auch andere Kommunen zur Nachahmung zu motivieren. Als Netzwerkmanagerin sieht Bettina Mühlbauer von der Energieagentur Südostbayern das Thema der „nachhaltigen Beschaffung“ als wichtige Maßnahme auf dem Weg der klimaneutralen Kommune. Unterstützt wurde die Kommune Kirchanschöring durch Förderprogramme wie das „Digitale Alpendorf“ um das Projekt zielgerichtet umsetzen zu können. Eine Kosteneinsparung durch Bündelung der Beschaffung in der Region, Vereinfachung der Vergabe und Entlastung der teilnehmenden Kommunen sind nur einige Vorteile die durch die Bestellplattform erreicht werden konnten.

Eine Hilfestellung der Bundesregierung wird den Kommunen durch die Referenten der Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“, Karna Wegner und der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung, Ralf Grosse vom Beschaffungsamt des Bundes, die online teilgenommen haben, vorgestellt. Nicht nur das digitale Angebot des „Kompasses Nachhaltigkeit“ sondern auch ein Leitfaden des Umweltbundesamtes zur nachhaltigen Beschaffung "Der Weg zur treibhausgasneutralen Verwaltung" wird den Kommunen vorgestellt.

Frau Dr. Poschmann-Reichenau von der „Fairtrade Stadt“ Tittmoning stellt abschließend das Konzept der „Fairtraide Stadt“ vor, durch das einige der globalen UN-Klimaziele von den Kommunen erreicht werden können. Durch die Vernetzung und den regelmäßigen Austausch erhalten die Kommunen Anregungen und Ideen für eigene lokale Initiativen wie Schulprojekte, Kleidertauschparties oder Aktionen des Sportvereins.

Außerdem informiert die Energieagentur Südostbayern zusammen mit Sven Schuller vom Institut für Energietechnik (IfE), dem fachlichen Berater des Netzwerks, die zehn Kommunen und Kommunenverbände des Landkreises Traunstein und die Stadt Deggendorf über aktuelle Themen und Entwicklungen bei Gesetzen, Richtlinien und Förderungen. Aktuell erfolgt die Wärmeversorgung in Deutschland nach wie vor zu 75% durch fossile Energieträger, weshalb der Kommunalen Wärmewende nach wie vor eine entscheidende Bedeutung zugeschrieben wird. Laut Gesetzesentwurf soll den Kommunen eine Verpflichtung zur Kommunalen Wärmeplanung auferlegt werden.. Das Institut für Energietechnik IfE und die Energieagentur Südostbayern unterstützt und berät die Kommunen bei der Herausforderung der Erstellung des Kommunalen Wärmeplans.

Das Kommunale Klimaschutznetzwerk Südostbayern ist ein im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative von der Bundesregierung gefördertes Projekt.

 

Energieagentur Südostbayern GmbH