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Kirche vor dem Sonntagshorn in Ruhpolding
© © Ruhpolding Tourismus/Andreas Plenk

07.08.2023
 

Fachklinik Ruhpolding sichert Zukunft durch innovative Lösungen – medizinische Versorgung bleibt, zusätzlicher Wohnraum möglich

 

Die Fachklinik Ruhpolding blickt einer positiven Zukunft entgegen, dank eines innovativen Schachzugs und der strategischen Weichenstellung der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Traunstein. Die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen für kleine Krankenhausstandorte setzen besonders kleine Standorte wie Ruhpolding unter Druck. Doch die KSOB hat die Zeichen der Zeit erkannt und entschieden gehandelt, um ihre Zukunft zu sichern. Mit dem Verkauf der Gebäude an den Landkreis und der geplanten Nutzung für Wohnraum eröffnen sich neue Perspektiven für den Standort.

Der Klinikverbund KSOB nutzt derzeit nur Teile der Gebäude selbst, während andere Bereiche ungenutzt bleiben und leer stehen. Durch den Verkauf an den Landkreis wird eine solide Basis geschaffen, um den Standort zu sichern und gleichzeitig innovative Möglichkeiten zu erkunden. Die zielgerichtete und bedarfsgerechte Anmietung (»sale and lease back«) der Räumlichkeiten für die medizinische Versorgung in Ruhpolding gewährleistet weiterhin die notwendige Infrastruktur für die Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig können die Liquiditätsengpässe der KSOB mittelfristig abgefedert werden.

Besonders erfreulich ist die Entscheidung des Landkreises Traunstein, das Gebäude in kommunaler Trägerschaft zu behalten. In den nicht für den Klinikbetrieb benötigten Gebäudeteilen sollen Wohnungen entstehen. Machbarkeitsstudien haben bereits vielversprechende Perspektiven aufgezeigt, wie etwa die Realisierung von Wohnraum für Studenten und Beschäftigte der Gastronomie. Diese Maßnahme schafft nicht nur dringend benötigten Wohnraum, sondern fördert auch die Attraktivität der Region und stärkt die lokale Wirtschaft. Bürgermeister Justus Pfeifer sieht die Entwicklung positiv und betont die Chancen, die sich für Ruhpolding bieten: "Ich möchte unterstreichen, dass im Zuge der neuen Entwicklung am Standort Ruhpolding die medizinische Versorgung durch die KSOB im gewohnten Umfang aufrechterhalten und bestehen bleibt. Neben der Sicherung der Schmerzklinik am Standort Ruhpolding sehen wir das Vorhaben auch als Chance für unseren Ort. Insbesondere weil wir für Pflege-, gastronomische Saison- und Servicekräfte kleinteiligen und vor allem bezahlbaren Wohnraum benötigen. Die geplante Nutzung der bisher ungenutzten Gebäudeteile als Wohnraum für junge Menschen, die in der örtlichen Hotellerie, Gastronomie oder Pflege tätig sind, bietet sich sehr gut an." Im Jahr 2021/2022 ging das Klinikum Vinzentinum bereits einen wichtigen Schritt und wurde zu einem Kompetenzzentrum für Schmerztherapie transformiert. Damals wurden bereits über 4 Millionen Euro in die Sicherung und weitere Entwicklung des Standorts durch die KSOB investiert.