Baustellen und Sperrungen
Kirche vor dem Sonntagshorn in Ruhpolding
© © Ruhpolding Tourismus/Andreas Plenk

12.08.2025

Erfolgreiche 78. Hauptalmbegehung in Ruhpolding – Ein Tag im Zeichen der Almwirtschaft

 

Am Mittwoch, den 6. August 2025, kehrte die Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern (AVO) nach 25 Jahren wieder in den Almbezirk Ruhpolding zurück. Bei herrlichem Wetter kamen zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter prominente Gäste aus Politik und Landwirtschaft, zusammen, um gemeinsam die Bedeutung der Almwirtschaft zu würdigen. Die 78. Ausgabe dieser traditionsreichen Veranstaltung wurde damit zu einem eindrucksvollen Zeichen für gelebte Berglandwirtschaft und regionale Identität.

Start auf der Thoraualm – Begrüßung und Auftakt

Treffpunkt war zwischen 9:00 und 9:45 Uhr auf der Thoraualm. Dort begrüßten Josef Glatz, 1. Vorsitzender des AVO, Brigitte Meier, AVO-Geschäftsführerin, Ruhpoldings Bürgermeister Justus Pfeifer, Traunsteiner Landrat Andreas Danzer sowie Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, die zahlreichen Gäste. Pfarrer Otto Stangl gab der Veranstaltung einen geistlichen Rahmen und bat um Gottes Segen für einen unfallfreien Tag in den Bergen.

„Ruhpolding steht nicht nur für landschaftliche Schönheit. Unsere Almen leisten einen ganz besonderen Beitrag – für unseren Tourismus, sie sind Wirtschaftsraum, Fundament für unsere touristische Infrastruktur und ganz wesentlich für unser Landschaftsbild sowie unser Ruhpoldinger, bayerisches Lebensgefühl. Dass wir alljährlich zur Hauptalmbegehung zusammenkommen, zeigt, wie wichtig der Blick auf unsere Almen und unsere Landschaft ist. Ein herzliches Vergelt’s Gott an alle Almbäuerinnen und Almbauern für die tagtägliche Arbeit mit unermüdlichem Einsatz und tief verwurzelter Verantwortung für Natur, Tier und Heimat“, brachte Ruhpoldings Bürgermeister Justus Pfeifer die Bedeutung des Tages eindrucksvoll auf den Punkt.

Weiter zur Eschelmoosalm – Politik trifft Almwirtschaft

Von der Thoraualm führte der Weg zur Eschelmoosalm, der zweiten Station der Begehung. Dort erwartete die Gruppe hochrangige politische Prominenz:
Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und stellvertretender Ministerpräsident, sowie Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands, sprachen in ihren Reden über die zentrale Rolle der Almwirtschaft in Bayern. Sie würdigten die Arbeit der Almbäuerinnen und Almbauern als Rückgrat der ländlichen Räume und betonten die Bedeutung der Almen für Kulturlandschaft, Tourismus und Biodiversität.

Haaralm als letzte Station – Reden, Rast und Gemeinschaft

Die Wanderung führte schließlich zur Haaralm, der letzten Station des Tages. Dort fanden nochmals weitere Ansprachen statt, in denen die Bedeutung des Miteinanders, des Erhalts der Berglandwirtschaft und die Herausforderungen der Zukunft zur Sprache kamen.

An allen Almen entlang der Strecke wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich mit regionaler Verpflegung empfangen und musikalisch begleitet. Diese Momente boten Gelegenheit zum Innehalten, Austauschen und Genießen.

Rückweg und Abschluss im Bergwalderlebniszentrum

Am späten Nachmittag kehrten die Teilnehmenden zum Bergwalderlebniszentrum Urschlau zurück, wo die Abschlussbesprechung stattfand. In Gesprächen wurde das Gehörte vertieft, Erfahrungen ausgetauscht und der Blick auf zukünftige Herausforderungen in der Almwirtschaft gerichtet. Der Tag endete in guter Stimmung und mit viel Anerkennung für die tägliche Arbeit auf den Almen.

Ein besonderer Dank gilt allen engagierten Almbauern und Luggi Böddecker, Zweiter Bürgermeister und Bezirksalmbauer von Ruhpolding, der mit großem persönlichem Einsatz und zusammen mit allen Almbauern zum hervorragenden Gelingen der Veranstaltung beigetragen hat.