10.11.2022
Sanierte Straße in der Seehauser Straße und im Schlosstunnel wieder frei
Bürgerinnen und Bürger können wieder aufatmen – die Straßensanierungen in der Seehauser Straße, im Schlosstunnel und um den Kreisverkehr sind beendet und die Fahrbahndecke ist wieder für die nächsten 20 Jahre erneuert worden. Der schlechte Zustand der Fahrbahndecke machte eine Sanierung der 2,4 Km langen Strecke notwendig. Fußgänger können sich zudem über neue Gehsteige im Bereich der Brücke zwischen Ampel und Kreisverkehr freuen. Die Gehsteigsanierung kam während der Baustellenmaßnahmen nachträglich hinzu, die unter anderem eine Verlängerung der Baumaßnahmen bis zum 9. November zur Folge hatte. „Die Straßensperrungen waren für alle Verkehrsteilnehmer eine Herausforderung und der Unmut hier und da verständlich. Aber die Instandhaltung sorgt für mehr Sicherheit, ist eine Investition in unsere Infrastruktur und sorgt somit letztendlich auch für eine bessere Lebensqualität“, so Bürgermeister Justus Pfeifer. „Ich möchte mich ganz herzlich beim Staatlichen Bauamt Traunstein und bei der Firma Streicher für die hervorragende Arbeit und die Kooperation mit unserer Technischen Bauabteilung bedanken“, ergänzt Pfeifer. Auch Peter Maltan, Baudirektor des Staatliches Bauamt Traunstein und zuständig für die Straßensanierung, gibt sich sehr zufrieden: „Die Einteilung in mehrere Bauabschnitte erfordert eine hohe Koordination aller Beteiligten, um die Beeinträchtigungen im Straßenverkehr so gut wie möglich zu minimieren und Umwege klein zu halten. Die wechselnden Umbauten der Absperrungen sind zeit- und arbeitsintensiv. In Berggebieten wie Ruhpolding fehlen jedoch leistungsfähige Umleitungsstrecken, so dass das Staatliche Bauamt Traunstein die Variante mit Baustellenabschnitten als sinnvoll erachtete.“
Im Schlosstunnel wurden im Zuge der Fahrbahndeckensanierung die Beleuchtungs- sowie die Videotechnik modernisiert. Durch das Auswechseln der alten Quecksilberdampfleuchten aus dem Jahr 2008 gegen LED-Varianten werden Energiekosten bis zu 40% eingespart. „Durch die neue Lichttechnik in Verbindung mit dem neuen Asphalt, der nun aufgrund der neuen Materialmischung heller ist, kann ebenso der energetische Aspekt berücksichtigt werden. Durch die sogenannte Differenzbeleuchtung wird der Helligkeitsunterschied automatisch erfasst: je heller die Umgebung (saubere Wände, hellerer Asphalt) desto weniger Unterschied und somit weniger stark die Leuchtintensität“, erklärt Josef Kaiser vom Staatlichen Bauamt Traunstein. Bei der Gelegenheit beantwortete Josef Kaiser vom Staatlichen Bauamt Traunstein die weitere Frage nach der Notwendigkeit der halbjährlichen Tunnelreinigungen und –wartungen im Schlosstunnel. Aufgrund der Kurvenlage ist eine massive Verschmutzung durch verlorengegangene Ladungen von zum Beispiel landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Holztransportern oder Kieslastwägen unvermeidbar. Bleibt die Reinigung aus, verstopfen die Abflüsse und Rohrleitungen und müssen im schlimmsten Fall aufwendig aufgefräst werden. Auch bei einem Ereignisfall, zum Beispiel, wenn brennbare Flüssigkeit ausläuft, ist die Gefahr eines großflächigen Brandes bei verstopften Schächten extrem hoch. Bei der Tunnelreinigung werden auch die Wände gereinigt, die, wie oben beschrieben, für den energetischen Aspekt eine wichtige Rolle spielen.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen des Staatlichen Bauamtes Traunstein liegen bei rund 1,1 Mio. Euro. Die Kosten der Abbiegespuren beim Waldstadion und Parkplatz Fuchsau liegen bei etwa 185.000 Euro und werden mit Fördermitteln für den öffentlichen Verkehr gefördert sowie anteilig zu je 50% durch die Gemeinde und das Staatliche Bauamt Traunstein getragen.
Maltan, Kaiser und Pfeifer gaben zum Schluss noch eine Bitte mit auf den Weg: Während der Vollsperrungen kam es immer wieder vor, dass Verkehrsteilnehmer an aufgestellten Absperrungen aussteigen, diese zur Seite stellen und anschließend weiterfahren. Durch das Verhalten gefährden sie die Bauarbeiten, andere Personen und sich selbst. Bitte halten Sie sich an alle baustellenbedingten Vorschriften und fahren Sie mit erhöhter Vorsicht im Baustellenbereich.